Da braut sich was zusammen
1. VORBEREITUNG
Der Vorgang der Bierherstellung erfolgt, trotz Anwendung modernster Technik, im Grunde genommen immer noch „nach alter Väter Sitte“. Zuerst wird aus der Gerste das Gerstenmalz hergestellt. Das Gerstenmalz wird danach in Silos gelagert. Erst kurz vor dem Brauen wird es geschrotet.
2. GERSTENMALZHERSTELLUNG
Aus dem Rohstoff Gerste wird zuerst Gerstenmalz hergestellt.
Die geschieht in drei Schritten:
1. Das Weichen
2. Das Keimen
3. Das Darren
Je nach Darrtemperatur nimmt das Malz eine hellere oder dunklere Farbe an, die später für die
Farbe des Bieres verantwortlich ist. Gleichzeitig bildet sich bei höherem Erhitzen das Röstaroma, so
genannte Karamellstoffe, die für den Biergeschmack wichtig sind.
3. SCHROTEN
Das Gerstenmalz wird aus dem Silo in eine Schrotmaschine geleitet und geschrotet. Entsprechend wird aus dem Malz Schrot, welches im Prinzip grobes Mehl ist. Es löst sich logischerweise besser im Wasser auf als ganze Körner.
4. WASSERFASSUNG
Das Brauwasser ist der Hauptbestandteil des Bieres. Nebst allen Anforderungen, welche an ein gutes Trinkwasser gestellt werden, ist hier vor allem der Härtegrad und die besondere mikrobiologische Reinheit von Bedeutung. Die meisten Brauereien haben ihren Standort neben einer guten Quelle gewählt.
5. BRAUPROZESS
Jetzt beginnt die eigentliche Bierherstellung.
Diese erfolgt in drei Etappen:
1. Etappe im Sudhaus/Brauhaus
Dieser Prozess dauert 8 ‐ 12 Stunden
2. Etappe im Gärkeller
Dieser Prozess dauert ca. 8 ‐ 12 Tage
3. Etappe im Lagerkeller
Dieser Prozess dauert ca. 8 ‐ 12 Wochen
6. FILTRIEREN
Nach einigen Wochen hat das Bier seine Konsumreife erreicht. Es wird nun vor der Abfüllung glanzfein filtriert oder naturbelassen (die Hefe ist noch im Bier enthalten).
7. FASS- BZW. FLASCHENABFÜLLUNG
Das Bier hat nun seine Reife erlangt und wird unter Gegendruck in Kegs, Container, Dosen, Partyfässer und grossen Fässer abgefüllt. Durch den Gegendruck wird vermieden, dass ein Kohlensäureverlust entsteht.
Bei der Flaschenabfüllung werden die Mehrwegflaschen gründlich gereinigt. Alle Gebinde müssen nach gesetzlichen Vorschriften ettikettiert werden. Sorte, Alkoholgehalt, Zutaten, Inhaltsmenge und Hersteller müssen ersichtlich sein.
8. AUSLIEFERUNG
Nach einer regelmässigen Qualitätskontrolle in allen Prozessen, erfolgt die Auslieferung. Diese geschieht entweder mit Lastwagen in das nächste Restaurant oder per Eisenbahn schweizweit in alle Kantone.